Mariengarten

 

Nach Verlassen des Ölberggartens gelangt man in den Mariengarten, wo man zur linken Seite zunächst zwei Kapellen mit lebensgroßen Figuren erblickt. In der zweiten Kapelle (1. und 2. Bild) ist die Vermählung Mariens mit Josef dargestellt. Jüdischer Brauch forderte es, dass jedes Mädchen einem Manne zur Frau gegeben wurde. So wird auch Maria einem Manne vermählt, Josef, einem Arbeiter, der fortan ihr Schützer und Betreuer ist. Die Figurengruppen stammen von Carl Walter aus Trier. Auch hier ist wieder der Lichteinfall von der Decke her angewandt.

Rechts des Weges im Mariengarten unter dem bereits erwähnten Mammutbaum erblickt man eine große Anzahl von Bildstöcken (3.Bild), die das Haus Nazareth (zur Zeit in Restaurierung) umstehen. Diese Bildstöcke beinhalten die 5 Rosenkranzgeheimnisse. Die einfache rechteckige Form ist aus kleinen Steinen aufgebaut. In einer Bogenförmigen Vertiefung sind die einzelnen Themen als Reliefbilder von F.Scherf dargestellt. Zu den gloreichen Rosenkranzgeheimnissen im Mariengarten zählt auch das abgebildete Relief (4.Bild) mit dem Pfingstthema "...der uns den heiligen Geist gesandt hat."

 

 

 

 Links und rechts des Weges folgen die 7 Schmerzen Mariens, die alle in kleinen Kapellen als Reliefs aus gebranntem Ton dargestellt sind. Die gläubige Verehrung des Leidens kennt 7 Stationen im Leben von Maria, an denen der Schmerz wie ein Schwert durch ihre Seele ging. Die Kapelle mit der Darstellung vom Verlust des Jesusknaben ist besonders harmonisch gestaltet (1.Bild). Insbesondere die weißen Umrandungen aus Alabaster fallen ins Auge. Der zweite Schmerz Mariens stellt die Flucht nach Ägypten dar (2.Bild). Das Relief läßt besonders gut die realistisch wirkende Landschaft erkennen.

Der 5.Schmerz (3. und 4.Bild) trifft die Gottesmutter am schwersten. Drei Stunden hängt Jesus leidend am Kreuz, dann neigt er sein Haupt und stirbt. In dieser Stunde erschüttert ein Beben die Erde, wie die Bibel berichtet; die Gräber taten sich auf und die Toten entflohen aus ihrer dunklen Gruft. Selbst die Sonne wollte ihren Schein nicht mehr geben und verfinsterte sich. Symbolisch liegt das traurige Gesicht der Sonnenscheibe auf dem Kreuzesbalken.

  Einleitung * Oelberggarten * Mariengarten * Antoniusgarten * Erloesergarten * Kreuzweg * Wallfahrtskirche