Fan-Historie von Ralph Schnoor

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Dies ist der dritte Beitrag von Lesern der S+W-Seiten zum Thema "Wie wurde ich S+W-Fan?". Alle Leser sind herzlich eingeladen, auch ihre persönlichen Erinnerungen per Mail an den Verwalter dieser Seiten einzusenden!


Ich (Jahrgang 1964) bin damals durch die Geschichten vom Rädler Verlag auf S+W gestoßen. Ich hatte das Glück, daß auch mein Vater gerne Comics und insbesondere auch S+W mochte.

Daß ich überhaupt auf S+W gestoßen bin, ist reiner Zufall gewesen. Ich war mit meinem Vater früher oft samstags in der Stadt und an einem dieser Samstage waren bei Karstadt viele S+W Alben zu Billigpreisen zu bekommen. S+W Alben auf dem "Grappeltisch" für zwei Mark!!! Mein Vater hat mir damals alle S+W Alben, die sie da hatten, wie auch die (ebenfalls bei Rädler erschienenen) Nerohefte gekauft. Nicht viel später hatten sie auch die restlichen Alben gehabt und meine Sammlung war fast vollständig. Zwei Hefte, "Der schwarze Schwan" und "Die Insel Amoras", habe ich etwas später mit viel Glück bekommen.

"Die Geisterjäger" und "Der verrückte Spieler" waren meine Lieblingsgeschichten. Unzählige Male habe ich sie gelesen. Leider wurde die Serie dann ja eingestellt, aber das Wissen, daß es noch weitere Geschichten von S+W gab, war schon nervig. Die Vorschau hat es ja gezeigt und das Verzeichnis von Nr.1 gab ja ganz andere Titel an.

Auch Wastl habe ich als Kind gerne gelesen. Diese Hefte hat mir neben anderen Bastei-Heften immer meine Cousine ausgeliehen. Daß es unter dem Titel "Ulla und Peter" bereits deutsche S+W Geschichten gab, war mir allerdings unbekannt, bis ich auf Manfred Härtels S+W Seiten stieß.

Ich las und lese an anderen Comics noch Asterix (eine Bekannte meiner Mutter hat mir als Kind immer das neuste Album mitgebracht, wenn sie zu Besuch kam), Lucky Luke, Tim und Struppi (welche ich mir immer aus der Bücherei geholt habe, ich glaube "Das Geheimnis der Einhorn" und "Der Schatz Rackhams des Roten" waren öfter bei mir als in der Bibliothek), Die blauen Boys und natürlich alles von Carl Barks.

Die S+W Alben vom Rädler Verlag habe ich heute noch, viel später habe ich mir dann noch die drei Nummern von Feest besorgt und heute lese ich selbstverständlich die neue Serie aus dem PSW-Verlag.

Ende der achtziger Jahre sah ich in einer niederländischen Tankstelle S+W Alben (daß die Hefte aus Belgien stammten, wußte ich ja bereits, das stand auf der Rückseite der Rädlerhefte) und ein Jahr später auf der Frankfurter Buchmesse sämtliche bis dahin erschienene Alben. Ich bin damals auch in die Halle der Comicverlage gegangen. Als ich um eine Ecke kam, war dort ein riesiger Stand vom Standaard Verlag. Das bekannte rote Cover fiel einem natürlich sofort ins Auge. Daß es so viele Geschichten von S+W gab, hat mich echt umgehauen. Besonders die meistens schönen Titelbilder haben einen richtig neugierig gemacht. Damals war ich eigentlich traurig über die Tatsache, daß es diese ganzen Geschichten nicht in deutsch gab. Wenn ich heute in die Titelliste schaue, müßte damals ungefähr die Nr. 216 aktuell gewesen sein. Leider habe ich mir damals keine Prospekte mitgenommen. Wahrscheinlich habe ich das im S+W Rausch völlig vergessen.

Mitte der neunziger Jahre habe ich mich dann entschlossen, mir die flämischen Ausgaben zu besorgen.

Bei einer Anfrage beim Standaard Verlag habe ich erfahren, daß diese nicht ins Ausland liefern. Also habe ich mir über die Auskunft die Nummer vom Studio Vandersteen geben lassen und wider Erwarten bekommen. Dort war zunächst die Sekretärin von Paul Geerts am Telefon. Ich fragte, ob ich richtig wäre beim Studio Vandersteen und S+W. Sie hat mich dann mit Paul Geerts verbunden (dessen Namen ich damals noch nicht einordnen konnte) und ich sagte, daß ich gerne S+W Alben hätte und ich beim Standaard Verlag keine Auskunft bekommen hätte, wie ich daran komme. Er gab mir dann die Nummer von Dirk Willemse, dem Herausgeber des S+W Weekblad. Zum Schluß fragte ich dann, wer er eigentlich sei und er antwortete mir, er sei "nur der Zeichner der S+W Geschichten"! Er kann gut deutsch sprechen und war wie auch Dirk Willemse sehr nett. Danach kam ich dann ohne Probleme zu Dirk Willemse durch und er schickte mir neben "Das gezähmte Wolferl" noch einige Prospekte und Weekblad-Ausgaben mit.

Um meine Sammlung zu vervollständigen, bin ich wenig später mit meiner Frau über Amsterdam nach Antwerpen gefahren. Ich habe dabei schon an den Tankstellen und auch in Amsterdam reichlich S+W Material gekauft. Ein Jahr später war ich dann mit meinem Schwager nochmals in Antwerpen und habe dann die Sammlung komplett gemacht und auch einen Stripladen gefunden, der mir einmal im Jahr die neuen Ausgaben mit der Post zuschickt.

Mittlerweile besitze ich alle Ausgaben von S+W.

© für den Text Ralph Schnoor, redaktionell bearbeitet von Manfred Härtel

Letzte Aenderung: 20.06.2018, 14:09 Uhr

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