Nach den Goldmasken

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Der Abschied Wastls von den Goldmasken findet im deutschen Wastl-Heft Nr. 97 (August 1970) statt und es tauchen neue Figuren, Wastls Sekretärin Babsi und der Koalabär Napoleon (im Original Kolo) auf. Gleichzeitig findet ein Stilbruch statt: Von nun an läuft Wastl mit offenen Augen durch die Gegend - in den belgischen Suske und Wiske Alben wäre so etwas bis heute undenkbar, die geschlossenen Augen waren von Anfang an Jeroms "Markenzeichen". Interessant ist, daß sich Ricky in dieser Geschichte über diese wundersame Augenöffnung wundert, selber aber seine Augen gleich im nächsten Band auch öffnet.

Es darf hier spekuliert werden, daß diese Änderung auf deutsche Intervention zurückgeht! Ob mit diesem Heft ein Zeichner-Wechsel einhergeht, wird zwar durch die Änderung von Konzept und Zeichenstil nahegelegt, allerdings ist mir nichts darüber bekannt. Weiß jemand mehr? Tatsache ist jedenfalls, daß ab diesem Zeitpunkt die Wastl-Geschichten auch fast nur noch in Deutschland und nur noch sehr wenige überhaupt in Belgien erscheinen.

In Belgien erschienen zwar nicht alle Geschichten, die in Deutschland veröffentlicht wurden, aber hier legte Wastl sogar erst 1982 das Superman-Image wieder ab - weil bis dahin noch viele eigentlich für Deutschland gezeichnete Geschichten nachgedruckt wurden. Von 1982 ab erlebte dann ein modernisierter, ins Jeans gekleideter Jerom "wunderbare Reisen", mit denen wohl ein jugendliches Publikum angesprochen werden soll (ähnlich wie die modernisierte Bessy-Reihe, die auch aus den achtziger Jahren stammt). 1991 wurde in Belgien die eigene Jerom-Reihe eingestellt.

Letzte Aenderung: 20.06.2018, 14:50 Uhr

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