Die Magie der Elfen

1. Eine Zehn, das wäre Geil!
Er löst den Schuss, es fliegt der Pfeil
Und schlägt, wie all zu oft erlebt
Ein in die Neun
Der Schütze bebt
Vor Wut und kanns nicht fassen
Da muss sich doch was machen lassen!
6. Der Bogen, ja, der muss es sein!
Viel zu lang schon im Verein
Alte Technik, ist kein Wunder
Also schnell weg mit dem Plunder!
Und was Neues angeschafft
Die Kasse hats dahingerafft…
11. Betrübt, so steht er auf der Bahn,
Da bahnt sich etwas Neues an
Es ist der Nachbar, ungerührt,
Der etwas im Schilde führt
Nicht unbemerkt bleibt die Misere
Äußerlich schon die Seelenschwere
Erkennbar und drauf angesprochen
Was ihn denn plagt, wohl schon seit Wochen?
16. Dicke Pfeile? Geb ich auf.
Der Teufel setzt nen Haufen drauf.
Ach, wie reuen mich die Euronen,
Wollt ich doch den Säckel schonen
Der Familie schon zuwegen -
Es soll ja was zu Essen geben!
2. Flugs zum Händler strebt der Schütze
Man hört: Der sei ja zu was nütze!
Neue Pfeile sei `n der Trick!
Bloß nicht zu leicht, doch dafür dick!
Damit die Linie wird gerissen
Wie bei den Pros, die müssens wissen!
7. Frisch gerüstet, alles neu
Wie ich mich auf das Training freu!
Denkt er sich noch, doch ohne Grund
Erneut der Pfeil die Zehn nicht fund
Wieder nicht öfter als gedacht
Was hat er denn bloß falsch gemacht?
12. Das Leid geklagt, ach, es ist schwer,
Das Internet gibt gar nichts her
Der Trainer weiß mir nicht zu helfen
Da hilft wohl nur Magie der Elfen
17. Wie Vielen ists wohl so ergangen?
Gesucht - erfolglos - Wehes Bangen
Keine Antwort auf die Fragen
Die des Nächtens einen Plagen
Der als bloßer Hobbyist
Ganz sicher Ingenieur nicht ist
3. Auf der Bahn dann angekommen
Wird der Test gleich vorgenommen
Der Pfeil er fliegt und schwebt bedacht
Weit unten ein und zu der Acht
Visier getrimmt es muß doch gehn
Versprochen war ja eine Zehn!
8. Man soll ja testen, peilen, tunen
Befragen dazu auch die Runen
Die Foren checken nicht vergessen!
In dem Netz dem Erdenweiten
Wird sich schon finden, was man sucht
Ansonsten wäre was verflucht
13. "Iwo", so tut er lässig ab
Das Internet, ich lach mich schlapp
Weißt Du nicht, wonach du suchst,
Erscheint es meistens nur verflucht.
Nach Koblenz sollst den Blick du richten
Dann wirst enttäuscht sein Du mitnichten!
18. Dann muss man hören zum Verdruss:
Mit Links dahin, da ist jetzt Schluss!
Es darf nicht sein dass einer mehr
Weiss als erlaubt und das ist sehr
Verheerend
Doch nicht Wissensmehrend.
4. Na also, nach viel weitren Schüssen
Wird die Zehn auch angerissen
Alles Andre erstmal schnuppe!
Zufrieden strebt er heim zur Suppe
Und er träumt in seiner Liege
Schon vom nächsten großen Siege
9. Dreh hier, dreh da, zu dick, zu dünn…
Ob ich hier wirklich richtig bin?
Der Schütze denkt und fragt sich nur:
ist das nicht wider die Natur?
Da wird gefaselt dass es kracht
Für heute reichts
Dann gute Nacht
14. Getauscht nen Link und nachgelesen
Wo ist die Seite nur gewesen?
All die Jahre voller Pein
Mussten doch wohl gar nicht sein!
Große Rätsel, sonnenklar
Stellen sie sich plötzlich dar
19. Was kann man froh sein, dass der Sport
Es auch erlaubt, dass man vor Ort
Leute trifft, die wirklich echt
Und nicht erlegen dem Gefecht,
Von Werbung, Schiesskunst, Internet
Bereit sind, Dir zu helfen
Ganz ohne die Magie der Elfen.
5. Voll Zuversicht geht es alsdann
Wieder an das Training ran
Doch ach, es wurmt den Schützen sehr
Auf dem Papier wird es nicht mehr
Als immer er geschossen hat
So langsam hats der Arme satt
10. Vielleicht doch noch mal Google fragen
Denkt er tags drauf auf leeren Magen
Wonach ich jetzt noch suchen soll?
Youtube, Facebook überall
Scheint alles noch mehr Rauch, als Schall
Der Trainer, der weiß auch nicht mehr
Macht ihm nur Augen stumpf und leer
15. Ach so? und so! Das leuchtet ein!
So einfach kann das alles sein
Die Gesetze der Natur
Deutlich geben vor die Spur
Ohne Einfluss der Reklame
Wie offensichtlich wird der Name
All der Dinge, die nicht Klappen
Senf dazu gibt jeder Lappen
Der Autor:
******* 18.10.2016
und eine Rezension:
Hach, was habe ich gelacht
Schöne Worte, wohl bedacht.

Zurück zur Website