Tage der Orientierung
Situation
Schüler*innen der
Jahrgangsstufen 9 bzw. 10 der Realschule+ bzw. der
Klasse 10
der Realschule stehen vor einer wichtigen
Veränderung: Abschied von der vertrauten Umgebung der
Schule mit
Klassenkamerad*innen und Lehrer*innen. Die Schulpflicht
endet und eine
selbst zu
gestaltende Zukunft wartet, von der viele nicht wissen,
welche
Möglichkeiten
sie offen hält und ob sie Gutes bringt. Jugendliche in
dieser
Altersgruppe
stehen vor großen persönlichen Aufgaben: Planung der
beruflichen
Zukunft,
Gestaltung von Freundschaft und Partnerschaft, Erwachsen
werden und
Loslösung
vom Elternhaus.
Dies ernst zu nehmen
und nicht darauf zu vertrauen,
dass
Lösungen schon irgendwie mit der Zeit vom Himmel fallen
und zunächst
einmal der
aktuelle Spaß mit Kumpels und Freund*innen dran ist, fällt
vielen
nicht
leicht. Das Selbstbild ist in dieser Zeit noch sehr stark
abhängig von
der
Meinung anderer (Gleichaltriger). Dies führt oft dazu sich
zu unter-
oder zu
überschätzen. Mögliche Konsequenzen des eigenen Handelns
(schulische
Leistungen, Umgang mit psychoaktiven Substanzen, Bemühung
um berufliche
Perspektiven, Partnerschaft) sind
wenig im Blick.
Ziele
Kirchliche
Jugendarbeit möchte in dieser Situation
Jugendlichen Orientierung und orientierende Begegnungen
ermöglichen.
Dies
geschieht auf dem Hintergrund unserer Erfahrungen,
Überzeugungen und Möglichkeiten.
Insbesondere möchten
wir mit den Tagen der
Orientierung:
-
Jugendlichen helfen,
Gespür
und Interesse für tiefer liegende Fragen zu wecken.
Dabei wollen
wir genaueres und gründlicheres Hinschauen auf
die eigene Situation, persönliche Meinungen, eigenes
Handeln und die
oft
versteckten Sehnsüchte fördern.
-
Jugendlichen helfen,
ihre
eigene Identität zu entfalten. Wir regen dazu
an, eingefahrene
(Selbst- und Fremd-)
Einschätzungen zu verlassen und zu entdecken, wie viel
mehr an
Möglichkeiten in
jeder und jedem steckt.
-
Jugendlichen helfen,
den
eigenen Weg zu finden. Hier geht es um Zeit
geben und Mut machen,
für sich selbst
unbekannte und ungeahnte Räume zu entdecken.
-
Jugendlichen helfen, ihre Lebensthemen gemeinsam zu
bearbeiten. Lebensthemen
sind die Situationen und Fragestellungen, die
das Leben der Jugendlichen berühren und von ihnen
Entscheidungen und
selbstverantwortetes Verhalten verlangen.
-
Jugendlichen
helfen,
(Lebens-) Ziele zu finden und zu formulieren. Für
die
Auseinandersetzung mit solchen Zielen wollen wir
Raum und Personen
anbieten.
Rahmenbedingungen
-
Dauer und
Ort 3 Tage in einer Jugendherberge
-
Freiwilligkeit
Die Teilnahme an Tagen der Orientierung ist
freiwillig.
Wir
legen Wert darauf, dass niemand unter Druck
gesetzt wird und
dass
alle Teilnehmer*innen durchgängig anwesend sind.
-
Mitbestimmung,
Partnerschaft, Prozessorientierung
Die
Interessen der Schüler*innen bestimmen das Programm.
Dabei spielen neben der Themenabsprache
im
Vorfeld auch die Themen eine Rolle, die während der
Tage der
Orientierung wichtig werden.
-
Teamarbeit sowohl
der
Leiter*innen als auch der Schüler*innen.
-
Reflexivität Reflexion
ist
ein Element inhaltlicher Arbeit mit den
Schüler*innen, um sich selbst und andere besser
verstehen zu können und
ständige
Aufgabe des Leitungsteams, um den Gruppenprozess
adäquat zu
fördern.
-
Aufsicht außerhalb
der
inhaltlichen Arbeit hat die
Klassenleitung.
zurück
|