Schulanfangstage
Ausgangslage
- Die Fünftklässer*innen
müssen sich auf neue Situationen und neue
Rahmenbedingungen einstellen.
- Es findet ein Wechsel der
Bezugspersonen statt, d.h. die Schüler*innen müssen mit
mehr Fachlehrer*innen zurecht kommen, als dies in der
Grundschulzeit der Fall war. Auch die dominante Rolle
der Klassenleitung verliert ein wenig.
- Die Schüler*innen sind an
der neuen Schule nicht mehr die Ältesten, sondern wieder
die Jüngsten.
- Sie müssen z.T. neue und
weitere Fahrwege auf sich nehmen und sich im neuen und
auch größeren Gebäude orientieren.
- Auch in der neuen Klasse
muss der/die Einzelne eine neue Rolle finden, das
Gemeinschaftsbewusstsein in der Klasse muss sich erst
entwickeln (die Schüler*innen befinden sich zu diesem
Zeitpunkt in den beiden ersten Phasen der
Gruppenentwicklung) und die Auswahl neuer Freund*innen
steht an.
- Zu diesen Anforderungen an
die sozialen Aspekte des Individuums treten neue
kognitive Herausforderungen durch die Erweiterung des
Fächerkanons.
- Wir wollen mit unserem
Angebot der Schulanfangstage, die in den beiden ersten
Monaten nach Schuljahresbeginn stattfinden sollten, eine
Antwort auf die sozialen
Herausforderungen an die Schüler*innen geben und ihnen
bei deren Bewältigung helfen.
Zielsetzung
- Mit den SAT soll die
Konstituierung der Klassengemeinschaft in einem guten
Sinne gefördert werden. Den Schüler*innen werden
Hilfestellungen bei der Findung ihrer eigenen Position
innerhalb der neuen Klasse angeboten.
- In einer Zeit, in der nur
die individuelle Leistung und das Konkurrenzprinzip
zählt, wollen wir die Notwendigkeit von Gemeinschaft und
die Angewiesenheit des Menschen auf diese verdeutlichen.
- Hierbei liegt ein
besonderes Augenmerk auf der sozialen Abfederung der
Träger*innen der Außenseiterrolle(n). Hierbei sind Werte
wie Toleranz und Akzeptanz, Sensibilität für den
anderen, Hilfsbereitschaft und die Wahrnehmung der
eigenen Stärken und das daraus folgende
Selbstbewusstsein wesentlich.
- Durch die inhaltliche
Einbeziehung der/des Klassenlehrer*in soll der Kontakt
zwischen ihr/ihm und den Schüler*innen gefördert werden.
Methoden
Da die Gestaltung der SAT sich am Gruppenprozess
orientieren muss, finden folgende Methoden Anwendung:
- erlebnispädagogische
Kooperationsspiele
- die Übernahme von
gemeinsamen Sozialaufgaben
- gemeinsame Aktionen wie
Nachtwanderung, Großgruppenspiele, thematische
Schnitzeljagden
- Rollenspiele
- Zeit zum persönlichen
Nachdenken
- Entwicklung von
Handlungsschritten hin zu einer
Klassengemeinschaft
organisatorische
Struktur
- Die Schulanfangstage
umfassen drei Tage von 10.00 Uhr morgens bis zum
Mittagessen des Abreisetags.
- Mit den Schüler*innen
werden insgesamt 18 Unterrichtsstunden gearbeitet.
- Der/die Klassenlehrer*in
wirkt bei den Angeboten mit und das Team hilft bei der
Wahrnehmung der Aufsichtspflicht.
- Sie finden in der Regel in
einer Jugendherberge statt und die Anreise organisiert
der/die Klassenlehrer*in.
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